Andacht zur Fastenaktion (3. Woche): "Sollte dem Herrn etwas unmöglich sein?"

„...auch Gottesdienste, Andachten, Taufen und Trauungen finden bis auf Weiteres nicht statt!“ Das öffentliche und auch kirchliche Leben steht nun auch in Deutschland still.
STILLSTAND. Auch Sarah, die Frau des Abrahams kennt diese Situation. Sie bekommt keine Kinder und ist darüber alt geworden. Und nun heißt es plötzlich: „Du sollst einen Sohn haben!“ Darüber muss Sarah erst mal lachen. Was ist das für ein Lachen? Lacht Sarah Gott aus? Oder lacht sie über sich selbst? Weil sie jahrelang rumgetrickst hat, um ein Kind zu bekommen - also eine Zukunft.
Ihr Lachen löst eine Frage aus, die eigentlich eine Antwort ist: „Sollte dem HERRN etwas unmöglich sein?“ Gott gibt sich auf Saras Lachen hin zu erkennen: Mir ist möglich, was Du allein nicht schaffst

Und plötzlich kommt Bewegung in Sarahs Leben. Das Lachen hat etwas in ihr gelöst: Nicht ich muss alles machen, sondern ich darf mich auf Gott verlassen. Denn ER ist da, ER verlässt mich nicht! Mit diesem neugewonnen Vertrauen, ja Glauben, löst sich Sarahs innerer Stillstand. Eine neue Zukunft kann für sie beginnen!

In dem aktuellen äußeren Stillstand sehe ich die Chance auf eine innere Bewegung. Es ist eine Fastenzeit, die mir geschenkt wird. Zeit, um eine neue Sicht zu gewinnen: Zuversicht. Diese Zuversicht entspringt da, wo auch das ganz ehrliche, tiefe Lachen entspringt - in unserem Herzen. Also da, wo Gott sich selbst hineingelegt hat, um mit einem und einer jeden von uns schwanger zu gehen.
Herzliche Grüße
Ihre Pfarrerin Heidi Wolfsgruber