Literarisches Konzert "Das Kind tut Wunder wie der Frühling"

Musiker und Musikerinnen mit ihren Instrumenten und eine Person, die etwas vom Blatt liest
Bildrechte Ensemble Rubato

Am 12. Mai 2024 um 19 Uhr, findet in der St. Laurentius-Kirche in Trautskirchen ein ganz besonderes literarisches Konzert statt: Das Ensemble Rubato kommentiert mit jidischen Liedern und mitreißendem Klezmer das Leben und Wirken des großen Reformpädagogen Janusz Korczak, der die Kinder seines Warschauer Waisenhauses in die Gaskammern von Treblinka begleitete. Texte von Korczak, gelesen von Dr. Günter Breitenbach, langjähriger Rektor der Rummelsberger Diakonie, geben Einblicke in das pädagogische Denken und Handeln dieses frühen und bedeutenden Verfechters der Kinderrechte. Das außergewöhnliche literarische Konzert stößt zum Nachdenken darüber an, was uns Korczaks „Pädagogik der Achtung“ heute zu sagen hat.

Das Literarische Konzert in der Trautskirchener Laurentiuskirche am Sonntag 12. Mai beginnt um 19 Uhr. Karten für 15,- € (10,- € ermäßigt) können beim Pfarramt Trautkirchen verbindlich reserviert werden: Tel. 09107/137 326, pfarramt.trautskirchen@elkb.de 
 

Plakat mit gelben Hintergrund und gezeichneter Kind-Darstellung
Bildrechte Ensemble Rubato

Die Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Trautskirchen erinnert mit diesem außergewöhnlichen literarischen Konzert an den jüdischen Kinderarzt, Schriftsteller und Pädagogen Janusz Korczak (1878-1942), der mit seiner konsequenten Pädagogik der Achtung und dem konsequenten Einstehen für die Rechte der Kinder als Vorkämpfer der UN-Kinderrechtskonvention gilt, die 1989 verabschiedet wurde.

Korczak wächst in Warschau auf. Früh beginnt er literarisch zu arbeiten. 1912 übernimmt er die Leitung des jüdischen Waisenhauses Dom Sierot, schreibt Kinderbücher und hält pädagogische Vorträge. Seine "Pädagogik der Achtung" stellt konsequent das Recht des Kindes in den Mittelpunkt. 1940 muss sein Waisenhaus ins Ghetto umziehen. Er begleitet seine Kinder 1942 in den Tod im Vernichtungslager Treblinka. 1972 wurde Korczak posthum der Friedenspreis des deutschen Buchhandels verliehen.

Das Altdorfer "Ensemble Rubato" singt jiddische Lieder mit melancholischer und mitreißender Klezmermusik in fast "klassischer" Besetzung. Die Lieder kommentieren und veranschaulichen Korczaks persönliche Biografie. Die Texte geben Einblicke in Korczaks pädagogisches Denken und Handeln. Mit ihrem Programm zu Leben und Werk Janusz Korczaks haben die Künstler in den vergangenen Jahren an vielen Orten in Süddeutschland und der Schweiz ihr Publikum bewegt und begeistert.
 

Wer sich für das Thema interessiert, findet hier noch eine Veranstaltungsinfo: Inmitten weiter Ferne 27.04.2024